Koiteiche








Für Nicht-Kenner sieht ein Koiteich oft sehr simpel aus. In einen Koiteich gehören keine Wasserpflanzen, im ersten Augenblick scheint es sich daher nur um ein mit Wasser gefülltes Becken zu handeln. Der Kenner weiß jedoch, dass das Anlegen eines Koiteiches Präzisionsarbeit ist. Hinter einem guten Koiteich verbirgt sich ein ausgeklügeltes System für eine sensible Balance des Wassers.
Koikarpfen haben hohe Anforderungen an ihren Lebensraum. Je mehr der Koiteich diese Bedingungen erfüllt, umso besser entwickelt sich der Koikarpfen. Der richtige Wasserstrom, die richtige Tiefe und die Wasserqualität sind die wichtigsten Faktoren für einen gesunden Koikarpfen. Japans Nationalfisch, wofür der Koikarpfen so berühmt ist, ist daher ein Fisch mit hohen Ansprüchen.
Es braucht mehr als den Fisch in den Teich zu setzen und die Natur ihren Lauf zu lassen. Dieses Hobby fordert viel Aufmerksamkeit, bringt bei gutem Gelingen allerdings auch viel Freude.
Bei Koikarpfen ist es dann auch noch anders als bei anderen Teichfischen: das Fehlen der Wasserpflanzen wurde schon genannt. Sollten wir beim Bau eines Teiches diesen bepflanzen, frisst und wühlt der Koikarpfen den Teich wieder leer. Koikarpfen sind echte Wühler und ziehen alle Pflanzen aus dem Boden, da diese Nahrung für sie sind. Und das biologische Gleichgewicht? Und die hohen Ansprüche der Fische? Das übernimmt ein filtersystem.
Größe und Tiefe
Die Größe eines Koiteiches ist abhängig von der Anzahl der Koikarpfen die sie in dem Teich halten wollen. Eine Grundregel lautet: Einen Koikarpfen pro Kubikmeter Wasser. Das Lebensgebiet eines Koikarpfens muss relativ konstant bleiben.
Die Tiefe eines Koiteiches ist sehr wichtig. Bei einer Tiefe von anderthalb oder mehr Metern werden große Temperaturunterschiede vermieden und die Fischvermehrung unterstützt. Eine einigermaßen konstante Temperatur ist das Beste für die Entwicklung des Koikarpfens.
Um eine gute Wasserqualität sicher zu stellen, ist die Installation eines guten Filtersystems im Koiteich lebenswichtig. Leider gibt es hierfür jedoch keine goldene Lösung. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten um zu einer guten Filterung zu kommen.
Die Größe des Koiteiches, Einflüsse von außen und Ihr Budget spielen eine wichtige Rolle bei der Wahl des Filtersystems. Viele Teiche werden mit Hilfe eines Mehrkammerfilters gefiltert. In einem Becken mit Kammern wird das Wasser auf verschiedene Arten gefiltert und gereinigt. Üblicher Weise befinden sich in der ersten Kammer Bürsten, die den groben Dreck entfernen (mechanische Filterung). Die nächsten Kammern sind mit verschiedenen Filtermaterialien gefüllt, in denen sich Bakterien befinden die das Wasser säubern indem sie Giftstoffe aus dem Wasser filtern.
Ein anderer Filter, der Bead-Filter, wird oft in Kombination mit einem Sieb verwendet. Das Sieb entfernt erst die groben Bestandteile, woraufhin das Wasser durch den Bead-Filter geleitet wird. Im Bead-Filter sind sogenannte Beads: Plastikkügelchen auf denen sich die gleichen reinigenden Bakterien wie im Mehrkammerfilter befinden. Der Vorteil vom Bead-Filter, im Vergleich zum Mehrkammerfilter, ist seine Größe. Bead-Filter sind ein wenig kleiner und leicht zu reinigen.
Wasserpflanzen
Was kostet ein Koiteich?
Die pauschale Angabe eines Preises ist nicht so leicht. Verschiedene Wünsche und Bauverhältnisse erschweren die Kalkulation. Das ist auch bei Koiteichen nicht anders. Im Gegenteil: da die Wünsche unserer Kunden bei Koiteichen am meisten variieren, ist auch die Berechnung eines Richtpreises am schwierigsten. Wie viel Liter Wasser möchte ich in meinem Koiteich? Welches Filtersystem werde ich benutzen? Möchte ich dass die Wände gerade gemauert werden, oder dürfen die Wände schräg ablaufen?